Blutegeltherapie

Die Blutegeltherapie gehört zu den Ausleitverfahren. Die Blutegel werden auf speziellen Farmen gezüchtet. Obwohl man schon nach kurzer Zeit in den Egel keine Bakterien oder Viren von den Patienten nachweisen kann, werden sie nur einmal angesetzt, um die Übertragung von Infektionskrankheiten sicher zu vermeiden. Immer öfter wird die Blutegeltherapie nicht nur in der Naturheilkunde eingesetzt, z.B auch in der Chirurgie bei Replantationen.

Ziel der Therapie ist eine Art Aderlass. Alle Prozesse, die mit einer Eindickung oder Strömungsverlangsamung des Blutes einhergehen oder schon Stauungssymptome aufweisen, können mit Blutegeln gut behandelt werden. Auch enthält der Speichel der Blutegel wirkungsvolle Stoffe, die sich zum Beispiel positiv auf Entzündungen auswirken.

Hauptindikationen einer Blutegelbehandlung sind:

  • Entzündliche Prozesse: Mittelohrentzündungen, chronische Sinusitis
  • Venöse Erkrankungen: venöse und arterielle Durchblutungsstörungen, Venenleiden oder Entzündungen, Hämorrhoiden
  • Gelenkserkrankungen: Rheuma, akuter Gichtanfall
  • Lokale Infektionen: Furunkel, Karbunkel
  • Ohrgeräusche, Hypertonie