Aderlass

Der Aderlass ist eines der ältesten Ausleitverfahren und wurde bereits in der Antike angewendet.

In der Heilprakikerpraxis werden vor allem der Volumen-Aderlass und der Hildegard- Aderlass durchgeführt.

Volumen-Aderlass

Hier verdünnt der Aderlass das Blut und hilft, den Blutüberschuss abzuleiten. Da er auch als antidyskratisches Mittel "das Blut von schlechten Säften" reinigt, eignet sich der Aderlass zu Behandlung von Stoffwechselstörungen und chronischen Krankheiten wie z.B. Adipositas, Diabetes mellitus, harnsaure Diathese, Hautkrankheiten, Rheuma.

Auch erzielt die Behandlung Erfolge bei Krankheiten, die durch eine Blutfülle verursacht werden: z.B. Hypertonie, Hämorrhoiden, Varizen, Schlafstörungen, klimatische und Menstruationsbeschwerden

Hildegard-Aderlass

Beim Hildegard-Aderlass wird eine sanfte, aber tiefgreifende Umstimmung erzielt. Ferner werden Stoffwechselfunktionen reguliert, Stauungszustände durch Blutfülle beseitigt und  besonders bei chronischen Entzündungen die Abwehrmechanismen ausgeglichen.

Der Hildegard-Aderlass dient zur Behandlung z.B. bei Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises, Gicht, Durchblutungsstörungen, Akne, Neurodermitis. Außerdem dient er der Vorbeugung von Herzinfarkt und Schlaganfall, wenn Risikofaktoren wie Bluthochdruck und Fettstoffwechselstörungen vorliegen.

Der Aderlass nach Hildegard von Bingen ist ein bluthygienisches Verfahren zur Entgiftung, Immunstimulierung und Regulierung der Körperfunktionen.

Der Aderlass nach Hildegard von Bingen ist der einzige, der vollständig entgiftet und die Abwehrkraft steigert. Die Voraussetzung für das einwandfreie Funktionieren eines Aderlasses nach Hildegard von Bingen ist:

  • Der richtige Zeitpunkt:
    1. bis 6. Tag nach Vollmond
  • Absolute Nüchternheit:
    Morgens vor dem Aderlass nichts essen und trinken. Letzte, leichte Mahlzeit und Getränke (Alkoholkarenz) am Vorabend des Aderlasses.
  • Ab welchem Alter:
    Ab dem 25. Lebensalter, bei Beschwerden ab der Geschlechtsreife.
  • Bis zu welchem Alter:
    Frauen bis zum 100. Lebensjahr
    Männer bis zum 80. Lebensjahr
  • Der Venentastbefund:
    Die Auswahl der richtigen Vene, welche das belastete Blut ausscheiden kann.
  • Die richtige Stichtechnik:
    Diese Stichtechnik unterscheidet sich von den herkömmlichen Blutabnahmen und gewährleistet eine vollständige Entleerung der Giftstoffe und stimuliert das Immunsystem.
  • Der Vitalbefund:
    Die genaue, diagnostische Beobachtung des Blutes gibt Aufschlüsse über die Belastung und den Gesundheitszustand des Menschen.
  • Umschlagszonenbeurteilung:
    Den Übergang vom unreinen, dunklen und dicken Blut zum dünnflüssigen, hellen Blut nennt man Umschlagszone. Mit einem vollständigen Umschlag wird der Aderlass beendet.
  • Blutmenge:
    Bei einem Aderlass wird nur das unreine Blut entnommen. Das sind durchschnittlich 50-200 ml Blut. Das reine Blut bleibt im Körper, die Lebenskräfte und das Immunsystem bleiben vollständig erhalten.
  • Anzahl der Aderlässe pro Jahr:
    Sie richten sich an erster Stelle nach dem Vitalbefund des Blutes, den Beschwerden und dem Alter des Patienten. In der Regel sind alle 6 Monate ein Aderlass zu empfehlen.